Montag, 23. Dezember 2013

adieu 2013 - willkommen 2014

Ich hatte ein unglaublich schönes 2013 und freue mich auf ein 2014, das wie ein Geschenk, ein leerer Kalender vor mir liegt.
Vieles lief dieses Jahr anders als geplant, zum Beispiel hatte ich ab September so viel Arbeit, dass es manchmal nicht mal für einen freien Tag in der Woche reichte, aber ich weiß auch, wie es ist, HARTZ IV zu bekommen, also bin ich dankbar für meinen Beruf, in dem ich zudem mit liebgewonnenen Herzensmenschen zu tun habe, die für mich vor allem Zuhause sind. Darum freue ich mich auch auf die nächsten arbeitsamen Tage.
Ich durfte dieses Jahr zweimal vor die Kamera und war in Paris und Berlin, meine einzigen Ausflüge dieses Jahr - in den Playmobil Funpark habe ich es immer noch nicht geschafft. Das Fotografieren kam zu kurz und ich hätte gerne mehr gelesen. Ich darf jetzt jedoch als Redaktionsmitglied von phenomenelle Filme und Bücher rezensieren, nachdem ich das nur wenige Monate als Gastautorin "geübt" habe.
Mir begegneten neben "unbekannten" Größen Cassandra Steen, Angelika Milster und Elke Heidenreich und ich bekam ein Buch mit Widmung von Paul Maar geschenkt. Für mich alles was Besonderes.
Auch wenn die Zeit wie ein Meer über meine Menschen und mich schwappte und keiner von uns weiß, wo dieses Jahr geblieben ist, ich genieße jede Minute dieses Lebens.
Das Wichtigste jedoch: Ich bin gesund geblieben. 5 Jahre krebsfrei, das ist die magische Zahl, die Grenze, die jeder Krebsi erreichen möchte.
So, und jetzt muss ich kochen :)
Ich wünsche Euch glückliche Weihnachten.


Montag, 25. November 2013

ARD-Film "Liebeskummer" von Galina Breitkreuz

Wie versprochen anbei der Link zur ARD-Mediathek mit dem gestrigen Film. Für mich war das eine ganz neue Erfahrung. Ich, die als Kind schon mit dem Fotografieren begonnen hatte, um sich hinter der Kamera zu verstecken, nun vor der Kamera, zwei Drehtage im brütendheißen Sommer, mit einem lustigen Team - von Kummer keine Spur. Es waren für mich zwei großartige Tage und ich danke Euch dafür :D
Heute weiß ich, dass man nur Geduld haben muss und dass alles, was im Leben geschieht, letztendlich einen Sinn ergibt. Von Elena, die Ihr auch im Film sehen könnt und die mir mit ihrer Agentur Die Liebeskümmerer sehr geholfen hat, habe ich zum Beispiel erst vor wenigen Wochen gelernt "Liebeskummer lohnt sich doch, my Darling" - ihr Buch mit unseren Geschichten darin heisst "Schluss mit Kummer, Liebes" und ich bin dankbar - sogar für meinen Kummer vor drei Jahren :D Am Ende wird alles gut!







Sonntag, 24. November 2013

ARD Doku

Ich melde mich nur kurz,  morgen gibt's den Link zur ARD Doku, die gerade läuft.  Die Ketten die wir tragen sind übrigens von Skulpturelles und Elementares im Internet bestellbar.

Montag, 28. Oktober 2013

Buchpremiere "Schluss mit Kummer, Liebes"

Lange haben wir darauf hingefiebert und nun ist sie schon vorbei - die Buchpremiere, die Lesung am vergangenen Freitagabend im SETs in Berlin. Autorin und Liebeskümmerer-Gründerin Elena-Katharina Sohn lud ein und wir kamen in Scharen. Ich weiß nun, wie es sich anfühlt, in einem Buch vorzukommen - ähnlich wohl müssen sich meine Freunde, die mir damals bei der Krebsbehanddlung beigestanden hatten, gefühlt haben. Dass es etwas Schlimmeres als den Krebs geben könnte, hätte ich damals kaum geglaubt, aber der seelische Schmerz, wenn man von heute auf morgen ohne Grund verlassen wird, der war kaum auszuhalten. Man kann wieder glücklich werden. Mehr noch als vorher sogar. Meine und 20 andere Geschichten hat Elena dokumentiert, mitgefühlt, aufgeschrieben - und immer war und ist sie für jede(n) von uns Wegbegleiterin, Stütze und Impulsgeberin gewesen. Ohne Elenas Liebeskümmerer hätte ich wohl länger gebraucht oder hätte so manchen Gedanken nicht gedacht. Schlüsselsätze und nächtliche E-Mails, das Gefühl verstanden zu werden - das sind die Liebeskümmerer.Ich würde gerne den neuen Shop komplett leerkaufen weil die Sachen so toll sind und Das Buch habe ich einigen meiner Freunde mitgebracht. Es waren zwei rundum schöne Tage, die ich in Berlin verbringen durfte, mit bekannten aber auch neuen Gesichtern, vertraut weil man sich in dieser Sache einfach ohne Worte versteht. :D
Liebeskummer lohnt sich doch, my Darling!

im Ullstein Verlag soeben erschienen


Schluss mit Hunger, Liebes

ich und Elena

Sonntag, 13. Oktober 2013

Tipp: Konzert für die Seele

Ich hatte am letzten Donnerstag das Vergnügen, einem Konzert von Angelika Milster beiwohnen zu dürfen. Obwohl sie stark erkältet war, sang sie fast zwei Stunden ohne Pause ("Ich will nicht, dass Sie sich verdrücken") Kirchenlieder, Neues, Altes und "Überraschungen", wie sie es ausdrückte. Lockere Witze, Anekdoten und Geschichten aus ihrem Leben rundeten den Abend ab. Natürlich sang sie auch "Memories" aus "Cats" und jeder ging mit einem Lächeln aus der Kirche, zu der ich während meiner Behandlung gelaufen war und dann davor auf einer Bank saß und nicht wusste, wie ich heimkommen soll - Ihr kennt die Stelle aus dem Buch vielleicht. Umso schöner, dass ich dann nur 5 min beschwingt-glücklich heimlief. Voll toller Abend!! DANKE :D

Freitag, 6. September 2013

facebook.com/DieTickettante

Im richtigen Leben bin ich u.a. für unser wundervolles Theater tätig - und hier bei der gestrigen Spielzeiteröffnung in Reihe 2 links :D


Freitag, 30. August 2013

BUCHTIPP: Das Verstummen der Krähe/Sabine Kornbichler

Ihr wisst, ich finde Krimis zu schlimm. Aber Ihr wisst auch, ich liebe Sabine Kornbichlers Bücher. Wie passt das zusammen? Das Neueste ist wieder ein Kriminalroman und auf die so wundervolle kornbichlersche Weise geschrieben, ausgeschmückt mit vielen liebevollen Details, so dass ich nun einerseits gerne mit lieben Menschen auf einem Hof zusammenleben und andererseits Bonsais züchten möchte :D
Außerdem hätte ich gerne einen Tisch mit bunten Stühlen (achso, hab ich ich ja schon :D) und Himbeermarmelade.
Das passt alles nicht zu einem Krimi? Doch. Ebenso wie Krähe Alfred, der sich allmorgendlich bei Kristina Mahlo eine Walnuss abholt, Hund Rosa, die gerne Katzen jagt und Henrike, die zwar ein Geheimnis hat, aber eine echte Freundin ist.
Kristina Mahlo ist mehr als "nur" eine Nachlassverwalterin. Sie lebt für ihre Toten und lässt sich auch nicht von geldgierigen Erben ins Bockshorn jagen. Außerdem ignoriert sie ihre eigenen Dämonen nur für eine begrenzte Zeit, was sie mir außerordentlich sympathisch macht. Die Tollste im ganzen Buch ist jedoch Funda bzw deren Mutter, denn sie bäckt Baklava und das liiiiiiiebe ich.
Dieses Buch ist wieder einmal so eines, das man erst weglegen kann, wenn man es durchgelesen hat und es hat glücklicherweise 428 Seiten, sodass das nicht sooo schnell geschieht. Dennoch dauerte es nur zwei Tage und Eure Frau Schess ist um eine Geschichte und Bilder in ihrem Kopf reicher.
Dass Kristina aufgrund des Testaments einer ihrer Toten mit ihrer Familienvergangenheit konfrontiert und sie zur Ermittlerin wird ist so spannend und abwechslungsreich geschrieben, als säße man mittendrin. Natürlich fragt man sich, wer der Mörder ist und ob der ursprüngliche mutmaßliche Mörder zu Unrecht verurteilt wurde. Ich bin absolut begeistert, wie hier alles verwoben ist und mit kleinen Zeichen gespickt - und warte schon ungeduldig, denn nach dem Buch ist vor dem Buch. Unbedingt lesen!!

Sonntag, 11. August 2013

Natur

Bis zur Gönneranlage bin ich während der Erkrankung oder Gesundheitsstörung leider nie gekommen, aber zum Krafttanken sind ihre Farben absolut empfehlenswert. Mitten im Park an der Lichtentaler Allee in Baden-Baden hinter den Tennisplätzen und dem Bertholdbad:




Sonntag, 4. August 2013

Den Krebs habe ich überlebt...

Ich habe Euch mal versprochen, es geht weiter mit Frau Schess´ Geschichte. Mein zweites Buch ist noch nicht ganz fertig, weil immer so viel Neues geschieht, aber in wenigen Wochen erscheint ein Buch, für das ich interviewt wurde.
Schluss mit Kummer, Liebes! von Liebeskümmerer-Agentur-Gründerin Elena Sohn beinhaltet Liebeskummergeschichten und vor allem,  wie wir wieder da rausgekommen sind. 
Ich freue mich so sehr, dass ich dabei sein darf - denn über Liebeskummer spricht man für gewöhnlich nicht. Ist ja peinlich. Man muss ja auch irgendwann mal wieder leben und über was anderes reden. Andere nicht belasten. Und so weiter.

Ihr seid von mir ja nur positives Denken und "Tralala ich bin so froh, dass ich leben darf" gewöhnt.

Ich habe mir jedoch lange Zeit eingeredet, glücklich sein zu müssen. Habe Aphorismen gesammelt und  Mantren auswendig gelernt. Gespürt habe ich nichts. Nur Schmerz und irgendwie das Wissen - ich habe den Krebs überlebt, fühlte mich unglaublich stark - und jetzt kann mich doch verdammt nochmal keine Trennung so runterziehen.
Mein Leben war zum ersten Mal sortiert - bis ich von heute auf morgen verlassen wurde. 

Aber ich war doch gesund. Musste ich da nicht glücklich sein? 
Ich hatte doch Freunde. Musste ich da nicht glücklich sein? 
Ich hatte einen Beruf, kannte die Einsamkeit in Hartz IV. Musste ich da nicht glücklich sein? 
Ich war es nicht - denn meine Zukunft, so dachte ich, war zerbrochen.

Wenige Monate danach erschien mein Buch "Mein Krebs heißt Leben". Und ja, ich war fröhlich und dankbar - denn die Krebszeit kam wieder hoch und ich war ja nun gesund. Und endlich Buchautorin, das hatte ich mir schon als Kind gewünscht.
Zwei Freundinnen überredeten mich, von der Tickettante im Hintergrund vor das Publikum zu wechseln.
Lesung, ich? Ihr spinnt ja.

Die beiden blieben hartnäckig und ein dritter Mensch coachte mich und trat damit in mein Leben auf eine Weise, die ich nie für möglich gehalten hätte. Plötzlich schienen alle Mantren zu stimmen, die Sonne schien heller als jemals zuvor in meinem Leben.
Ich spürte Freude und Glück und nach der ersten Lesung war ich noch euphorischer und glücklicher als nach der "Wasserkocher"-Geburtstagsparty, von der Ihr in meinem Buch gelesen habt.


Dann plötzlich nach 2 Todesfällen einige Monate später eine Erschöpfung, die ich selbst beim Krebs nicht hatte.
Sogenannte langjährige Freunde musste ich verlassen, weil sie mir nicht guttaten.
Manche verließen mich.
Ich hatte mich selbst belogen. Konnte dem Menschen, den ich so sehr geliebt und der mich damals vor über einem Jahr verlassen hatte, nicht verzeihen und alle Trauer kam wieder zurück.
Ich konnte nicht mehr lesen.
Mich nicht konzentrieren.
Die einzige Lösung: Raus in die Natur. Zu sehen, wie schön und vollkommen sie ist. Luft atmen, Sonne mein Gesicht kitzeln lassen und weiterhin denken "was bin ich doch ein glücklicher Mensch".
Die Mantren wieder lesen, verinnerlichen. Entspannungsübungen. Mir immer wieder sagen, nur ich kann mir Sicherheit und Geborgenheit schenken; bin ich in meiner Mitte, kann das Außen mir wenig anhaben.
Gute Gespräche mit Herzensmenschen führen, aber bewusst Alleinzeit einplanen, auch wenn mir anfangs die Decke auf den Kopf zu fallen schien. Ablenkung ist auf lange Sicht nämlich nicht gesund, man funktioniert nur.
Monatelang ging das so. Egal ob andere Menschen mich gut oder schlecht behandelten, egal was in meinem Leben geschah - in der Natur kam ich zu mir und manchmal gab es Vollmondnächte zu zweit, oft aber alleine - seitdem bin ich tatsächlich glücklich. 

Drei Jahre nach der Trennung sagt man mir, ich strahle. Ruhe aus. Glück. So fühle ich mich auch. 
Heute weiß ich, die Trennung war gut für mich. Auch wenn ich von meiner Liebe bis heute nicht wirklich einen Grund genannt bekommen habe, weiß ich den Grund für mich: Ich wäre nie so sehr zu mir gekommen, hätte wohl kaum anderen Menschen einen solchen Platz in meinem Herzen eingeräumt und wäre nicht so grundglücklich geworden.
Menschen machen was mit uns, keine Frage, und ich spreche mich nicht frei davon, glücklicher zu sein weil ich geliebt werde und lieben darf. Aber Freunde, teilweise neugewonnen, teilweise alte, haben einen anderen Wert. Ich fühle mich schneller Menschen nah - und diese mir. Weil mein Herz offen ist. Mein Humor ist wieder da.
Alles, was in meinem Leben wie Gewichte an mir gezogen hat - meine Vergangenheit - ist plötzlich Leichtigkeit.
Ich bin ich. 

Sonntag, 28. Juli 2013

10 Dinge, die ich diesen Sommer getan habe...

In dieser Rubrik zeige ich auf jessdoenges.de und Facebook zehn Sommereindrücke, Dinge, die ich immer schonmal tun wollte, mir aber nie die Zeit genommen oder für die ich erst jetzt die richtigen Menschen an meiner Seite habe.

EINS - DER SONNENAUFGANG
Zurzeit geht die Sonne gegen viertel vor Sechs morgens auf. Ich habe die frühen Sonnenaufgänge im Juni um 5 leider verpasst. Gestern war ich aber pünktlich in der Stadt beim Neuen Schloss.

Montag, 22. Juli 2013

Vollmond

So viele Nächte lag ich wach aber einen so großartigen Mond wie heute habe ich nie gesehen ;D

Montag, 1. Juli 2013

Schminken und Maske

Gestern durfte ich in der Theatermaske fotografieren - alle Fotos davon findet Ihr im jessdoenges.de Blog. Wie großartig muss es sein, sich binnen Minuten in jemand anders verwandeln zu können. Aber mir fiel dann plötzlich ein, dass ich hier doch nochmal auf BRIGITTE.DE hinweisen könnte, wo es wunderbare Schminktipps für Krebspatientinnen gibt. Ich verlor ja relativ spät meine Augenbrauen und die Wimpern dünnten sich glücklicherweise bloß aus, aber ich weiß dass das nur großes Glück war. Wer also mal schauen möchte - die Videos sind supi. Und nicht vergessen: Ihr seid trotzdem schön. Lächeln nicht vergessen :D

Samstag, 22. Juni 2013

Supermond

Es ist wieder mal Juni - es wird um halb 5 hell und die Nächte sind so wundervoll. Das waren sie auch damals vor 5 Jahren - allerdings vor allem deshalb, weil ich nicht allzulange im Dunkeln wachliegen musste. Und heute haben wir einen 30% größer erscheinenden Vollmond - was für eine Energie :D

Mittwoch, 19. Juni 2013

geDANKen

5 Jahre ist die Woche der Diagnose und Untersuchungen und Fragen und Verwirrung und Traurigkeit und Angst nun her - Montag vor 5 Jahren war der Tag, an dem ich wie benebelt aus der Klinik zurückfuhr und ich weiß es noch, als sei es gestern gewesen, und bin so froh, dass diese 5 Jahre, die so gerast zu sein scheinen, noch so angefüllt mit Leben waren und sind - glücklicher kann ich kaum sein. 
An alle, die kämpfen: Man kann es schaffen!

Donnerstag, 30. Mai 2013

Zuhause

Falls Ihr gerade krank seid und zuhause sein müsst - oder gar in einer Klinik liegt: Stellt Euch etwas in Reichweite, auf dem Euer Blick RUHEN kann. Damit Ihr beRUHigt werdet. Ein wenig Zuhause im Zuhause oder in einem fremden Krankenhauszimmer - wirkt Wunder

Montag, 20. Mai 2013

Fragen leben

Auch wenn wir viele Dinge im Leben nicht verstehen - irgendwann kommt der Tag, an dem wir wissen, wieso Dieses oder Jenes geschehen ist. Wenn Fragen offen bleiben, mach ich´s wie Rilke: "Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antworten hinein.." Habt einen wundervollen Wochenstart und einen schönen Restpfingstmontag.

Montag, 13. Mai 2013

Neues Spielzeug

Manchmal sind die Dinge so einfach. Bei uns gibt es einen neuen Laden, der für ca 5 Euro Smoothies und Shakes anbietet.Nachdem ich nun ein paarmal morgens begeistert dort war, plumpste mir in den Kopf: Kauf dir einen Mixer! Jetzt habe ich einen und spare Unsummen. Und habe den ganzen Tag solchen Spaß, mir Rezepte auszudenken.
Wenn man im Halsbereich bestrahlt wird, kann man eine zeitlang nur pürierte/flüssige Dinge essen.
Sicherlich hätte dieser Joghurt-Frucht-Shake im Hals gebrannt, aber es gibt so viele andere Dinge. Leicht gewürztes indisches Essen, das ich heute gekocht habe, zum Beispiel. Oder einfach Salatgurke und Avocado, irgendetwas Pikantes aber gleichzeitig Kühlendes. Die sogenannte Astronautennahrung, die man nämlich bekommt, schmeckt grauslich und man steht eigentlich mehr auf Salziges als auf Süßes.
Ich kann also jedem - ob gesund oder krank - nur empfehlen, sich so etwas anzuschaffen. Und auf den Sommer freu ich mich nun erst recht - es ist herrlich, das ganze Obst zu verarbeiten - und dieser Duft!

Samstag, 11. Mai 2013

Danke

Ich bin total gerührt und berührt von Euren Geschichten, die mich nach dem tina-Artikel immer noch fast täglich erreichen. Ich freue mich, dass ich Euch Mut machen konnte und dass Ihr mich an Euren Leben teilhaben lasst. Als allgemeinen Tipp kann ich nur sagen: Genießt jeden Tag, den Ihr bekommen könnt. Ich habe so oft Tage verbummelt oder mit traurigen Gedanken verbracht. Dabei ist das Leben so ein wertvolles Geschenk. Ob nun kleine Vergissmeinnicht am Wegrand oder das Kommunizieren durch Blicke mit einem vertrauten Menschen oder ein gutes Essen - es gibt jeden Tag MILLIONEN Dinge, über die wir uns freuen können.
Streit, Sorge und Unbeständigkeit gehören auch dazu, aber wenn wir mehr und mehr das Schöne betrachten, rückt das Unschöne in den Hintergrund.
Lebt :)

Samstag, 27. April 2013

Mittwoch, 17. April 2013

Zeitschrift "tina"


Ach wie ich mich über diesen wundervollen Artikel freue! Ab heute 1 Woche in der "tina"

Dienstag, 16. April 2013

Himmel, bin ich dankbar!

Ey! Von heute auf morgen brauche ich morgens plötzlich doppelt so lange im Bad. Und irgendwann plumpst mir auch in den Kopp, warum. Mein Haar ist plötzlich so lang geworden und ich habe zum ersten Mal seit 5 Jahren (da hab ich es abgeschnitten und den kümmerlichen Rest durch Chemo verloren, was im Sommer aber ehrlich gesagt recht praktisch war) das Vergnügen, sie kämmen, waschen, verwurschteln zu dürfen - jedes einzelne. Ich habe eine Frisur, bin zum ersten Mal in meinem Leben mit Farbe (ungefärbt) und "Form" zufrieden. Und so. Danke, Leben ♥
Jahr 5 nach Krebs :D
 

Mittwoch, 10. April 2013

Seelenmusik

Musik macht etwas mit uns. Sie hilft uns beim Weinen, ist gleichzeitig tröstlich, lässt uns manchmal lachen oder den Kopf schütteln.
Ich habe, während die Chemo in mich hineintropfte, fast immer Musik gehört. Um die Welt um mich herum auszuschalten, aber auch, weil ich ohne Musik unruhig war und mir viel zuviele Gedanken machte. (Wird das wirklich helfen? Wie ist das, wenn die Haare ausfallen? Wird mir schlecht?)
Anfangs war ich furchtbar wütend, dass mir das passierte, ich hatte doch wirklich schon genug erlebt und mit Hartz IV reichlich Stress. Da hörte ich dann P!NK.
Manchmal war ich total erschöpft und geschwächt, da half mir MOBY, ruhig zu werden und die Schwäche umzuwandeln in Ausruhendürfen. Wer kann schon von sich behaupten, dass er von 6 Stunden in der Onkologischen Ambulanz 3 supi gechillt hat?
Aber auch so ganz normaler Chartkram, der auf dem Flur der Ambulanz ab und zu aus dem Radio dudelte, tat gut.
 Zuhause habe ich dann gerne die Stille genossen oder einfach eine Meeresrauschen-CD eingelegt. Momentan liebe ich Synje Norland und Mrs Greenbird, aber so richtig gute Laune machen mir The Lumineers. Außerdem kann man herrlich mit den Zehen wippen zu Nina Fiva Sonnenbergs (Mein Herz tanzt) Farben. Was auch immer Eure Musik ist - genießt sie, lasst sie in Eure Seele - sie hilft beim Heilen.

Montag, 18. März 2013

Nana

Letzte Woche gab es in sternTV eine für mich sehr berührende Reportage über Nana, die von ihrer Mutter fotografiert wird - und ihre Mutter fotografiert immer noch andere Mädchen und Frauen. Nana stirbt an Krebs, gibt uns aber Wichtiges mit: Humor ist wichtig und zu sich selbst zu stehen. Sie lässt sich ohne Haar fotografieren und sieht so hübsch aus. 
Ich habe während der ganzen Zeit auch immer wieder Fotos von mir gemacht, allerdings allein und eher darum, weil ich die innere Veränderung die ich durchmachte auch mit der äußeren für mich dokumentieren wollte. 
Nanas Facebookseite findet ihr hier Nana Sixx [RS] und den Film http://www.stern.de/tv/nanas-vermaechtnis-wunderschoen-trotz-krankheit-1985424.html

Donnerstag, 7. März 2013

Glücklichtag

An meinem Geburtstag bin ich nach Paris gefahren. Mit dem TGV morgens hin und am Spätnachmittag zurück. Ich werde Euch noch genauer berichten und mehr Fotos hochladen, aber auf jeden Fall schonmal: Ich war ja sooo happy. Vor 5 Jahren wären stundenlanges Herumlaufen und unter Menschen sein undenkbar gewesen. Darum, falls Ihr gerade kämpft: Auch wenn Ihr heute die Treppe nicht runterkommt (ich habe damals 45 min für einen eigentlichen 5 Minuten Weg gebraucht): Ihr könnt es schaffen, dass Ihr Euch wieder so richtig frei fühlt. Ganz bestimmt.

Freitag, 1. März 2013

Glücklichmacher

Vor meiner Chemo habe ich gelesen, dass man besser ph-neutrale, nicht duftende Seifen/Duschgele o.ä. benutzt, weil einem von dem Geruch herkömmlicher Mittel übel werden kann. Ich habe recht schnell gemerkt, dass das für mich nicht gilt und schöne Düfte eher tröstlich wirken. Jetzt gibt es neu bei DM 3 verschiedene supi tolle Duschgele von Treaclemoon - ohne Tierversuche, mit fröhlichen Texten - total mein Ding! :D

Montag, 25. Februar 2013

Edelsteinwasser

Ich trinke gerne Leitungswasser, das hier in Baden-Baden von wirklich guter Qualität ist. Als ich krank war  und aufgrund der Chemotherapie meinen Geschmacksnerven nicht so richtig trauen konnte, bin ich kurzzeitig auf Wasserflaschen umgestiegen, aber als alles vorbei war, kam mein Wasser wieder aus der Leitung.
Immer mal wieder trage ich Heilsteine an Ketten und in Esoterikshops habe ich so Manches in dieser Richtung gesehen. Nun habe ich Steine zur Veredlung von Wasser geschenkt bekommen - ohne das hätte ich es nie ausprobiert - und gestern mal in einer Karaffe angesetzt.
Ich wählte rein intuitiv einige Steine aus, habe sie gereinigt und etwa 20 Stunden in der Karaffe samt Wasser gelassen.
Heute dann der Test: Das Wasser ist noch immer geschmacksneutral (zum Glück ;o)), aber wirkt irgendwie weicher. Ich empfinde es als sehr angenehm und war eher überrascht.
Ich werde das jetzt zum täglichen Ritual machen - abends die Steine auswählen und am nächsten Abend nach der Arbeit das mit Mineralstoffen und guten Schwingungen angereicherte Wasser trinken.
Tut gut.

 

Dienstag, 12. Februar 2013

Gesund ist einfach schöner

Das Nachwort meines Buches habe ich drei Jahre nach Ende der Behandlung geschrieben und vorhin habe ich nochmal nachgeschaut - es gilt noch heute. Ich brauche meine Jess-Tage, meine Zeit für mich und bin dankbar für dieses Leben, das ich so neu geschenkt bekam. Wenn der Alltag einen einholt und man manchmal nicht so supergut drauf sein kann, dann ist es heute so, dass ich mich relativ schnell wieder fange und eben doch wieder "einfach lebe". Ein Spaziergang im Park ist ebenso Luxus wie das Kaffeetrinken mit lieben Menschen. Nichts ist mehr selbstverständlich. Es gibt diese Momente und wir können sie nicht greifen, aber wir können sie im Herzen speichern - als Erinnerung. Darum sehe ich meinen vergangenen Krebs als Chance und würde das auch wieder so sehen - ich wäre heute nicht die, die ich bin und der Weg zu mir selbst brauchte diese Abzweigung wie so viele andere. Ich werde immer dankbar dafür sein, dass es "nur" dieser Krebs war. Und Euch weiterhin schreiben was für geDANKen ich so denke.
Gesund ist einfach schöner

Das Bild zum Buch: Abschied vom Haar

Bislang habe ich nicht wirklich viele Bilder von mir aus der Zeit hier veröffentlicht, aber wer das Buch gelesen hat, weiß, wie sehr ich gelacht habe als ich mir selbst das Haar abschnitt. Es wäre für mich nicht infrage gekommen zum Friseur zu gehen - ich wusste ja nicht wie ich reagiere und dann dachte ich auch noch praktisch: Geld ausgeben für eine Glatze? Nö!
In den Wochen zuvor hatte ich mir genügend Zeit genommen, Abschied zu nehmen. Ich bin nunmal eine Frau und auch wenn ich mir sagte, es ist egal, sie wachsen wieder, ein mulmiges Gefühlchen hatte ich zumindest dann doch.
Abschied vom Haar geht so: Viel kämmen. Viel spüren. Sie offen lang auf dem Rücken runterhängend tragen. Pferdeschwanz zusammenknuddeln. Strähnen um den Finger wickeln. Apfelshampoo riechen.  Flechten.
Und dann kam er, der Tag. ich wollte nicht, dass lange Strähnen ausfallen. Also sollte alles ab.Und es war Zeit  für Experimente: Wer hat schon die Gelegenheit (und den Mut) zu gucken, ob der verwirbelte Pony, mit dem man mit 12 Jahren schon doof aussah, einen immer noch zum Deppen macht? (er tut es)
Stück für Stück, erst Pony, dann Zopf für Zopf, schnitt ich ab und zum Schluss besserte ich noch aus. Alles gefärbte Haar fiel ab und zurück blieb ein Kurzhaarschnitt in  meiner bis dahin vergessenen Originalhaarfarbe. Ich mochte mich. Aber noch lieber - und das war das Paradoxe - mochte ich mich dann, als sie wirklich ausfielen und ich Kopftücher trug. Bunte. Sommer in mir und draußen.

Mühsamer  war der Weg retour: Als sie wieder kamen, die Haare, waren sie rot. Ich tönte dagegen an. Dann wurden sie lockig und ich hatte Hoffnung, dass aus den früheren Spaghettis ein Wuschelkopf werden würde. Mittlerweile bin ich weit über die Prinz-Eisenherz-Frisur hinaus und ich töne oder färbe nicht mehr. Ich möchte wissen, wann meine Haare grau werden. Sie sollen wachsen, ich fühle sie wieder.
Ich habe dichteres Haar, aber keine Locken mehr. Knapp 5 Jahre nach dem Abschneiden stelle ich aber fest, dass so eine Radikalkürzung manchmal gar nicht so schlecht ist. Ich habe in dieser ganzen Zeit unzählige Fotos geknipst um zu sehen, wie ich mich verändere. Und heute bin ich zufrieden und liebevoller mit mir als früher. Es sind doch nur Haare.
Abschied vom Haar - ca 4 Wochen liegen zwischen dem ersten und dem letzten Bild

Freitag, 8. Februar 2013

Es gibt diese Ärztesprache, die selbst ich gerne verstehe :D 4 Wochen nach der Nachsorge hab ich jetzt auch schriftlich, dass ein Rückfall sehr unwahrscheinlich ist ♥

Montag, 4. Februar 2013

Blaue Ratgeber

Weil es schon so lange her ist, dass ich Euch die Blauen Ratgeber der Deutschen Krebshilfe ans Herz gelegt habe, hier ganz weit oben nochmal der Link. Man kann sich die Broschüren als PDF herunterladen oder kostenfrei zusenden lassen. Zur Strahlentherapie hatte ich beispielsweise kaum Infos der behandelnden Ärzte bekommen - oder sie waren so widersprüchlich, dass ich die Broschüre zur Hand nahm und in mir war alles wieder gut. Ich denke, dass man vor Vielem erstmal Angst hat, weil man einfach nicht weiß, was da auf einen zukommt. Die Deutsche Krebshilfe informiert und beruhigt.

Donnerstag, 31. Januar 2013

Das Bild zum Buch: Schlaflos

Dieser Spruch auf einer Karte begleitete mich durch die schlaflosen Nächte während der Chemotherapie. Und den Mond habe ich damals geknipst - die Nächte hatten auch was Schönes, irgendwie

Montag, 28. Januar 2013

Lustige Besucher

Es gibt diese Kleinigkeiten, die man vergißt und dann sind sie plötzlich -so BÄÄM!- wieder da ;o) Als ich in der Klinik lag, kamen jeden Tag zur Essenskrümelzeit ein paar Gäste an unserem Fenster vorbei :D

Das Bild zum Buch: Natur/Sonne/Freisein

Mir wurde kürzlich erzählt: "Wenn du während deiner Chemo zu uns zum Einkaufen kamst, waren mein Team und ich immer so sprachlos, wie Du so strahlen kannst und so freundlich bist".
Das lag nur daran, dass ich so froh war, alleine raus zu können, ohne Hilfe oder Begleitung nötig zu haben. Es gab ja diese Tage, da lag ich platt auf der Couch und wusste, in 2,3 Tagen kannste raus. Dann bin ich durch die Natur spaziert, habe die Sonne genossen (auch wenn ich wegen der Chemomittel eigentlich nicht in die Sonne durfte) und auch mal den Regen, den Duft des Sommers und überhaupt eine andere Welt als die vier Wände anderer Menschen oder meine eigenen. Und genau so war das mit dem Einkaufen. Niemand bitten zu müssen und selbst wieder Bewegungsfreiheit zu haben - das ist noch heute Luxus.


Donnerstag, 24. Januar 2013

Arschengelfreude

Während der Chemo und Bestrahlungen, aber auch bei der Nachsorge habe ich immer einen kleinen Engel bei mir, das wisst Ihr ja. Jetzt habe ich noch einen zweiten - hier mein heutiger Eintrag aus Frau Schess´ Blog für Euch ;o)

Seit ich zu Weihnachten einen Arschengel geschenkt bekam, ihn regelmäßig trage und sofort welche bei www.funkelkram.de für mein engeres Umfeld bestellte, habe ich mir Einiges anhören dürfen.
Wie man ihn so nennen kann? Tja, weil Popocatepetl schon vergeben war ;o) Warum er nicht Umgedrehtesherzengel heisst. (Wenn er am Hals hängt und ich runtergucke, sieht er wirklich aus wie ein Herz) Weils ein Arschengel ist! Wie ich darauf gekommen bin? Ich bekam ihn geschenkt! Und vor allem darf ich nun dieses Wort so oft erwähnen wie ich will. ;o) Der Arschengel erntete so manchen Lacher. Jeder sollte einen Arschengel haben, darum hab ich jetzt auch schon einige verschenkt. Egal ob krank oder gesund, ob sonniges Gemüt oder Pessimist - wir alle können die Kraft gebrauchen, die das kleine Kerlchen gibt. Man bekommt sie in verschiedenen Ausführungen, mit Amethyst, Rosenquarz, Bergkristall, im Vintagestyle oder silberfarben - kurz: Für Jeden ist was dabei. Achso, und das ist ein Arschengel, kurz erklärt: Jeder Mensch, der uns begegnet ist ein Engel. Und dann gibt es auch die Arschengel..
;o)


Mittwoch, 23. Januar 2013

tausend..Dank

Fast tausend Aufrufe dieses Blogs innerhalb einer Woche. Wow. DANKE!
Ich hoffe sehr, dass meine Beiträge Euch und Euren Lieben ein wenig helfen. Als ich mit alldem hier anfing, wollte ich "Mein Krebs heißt Leben" ergänzen und das, was ich in meine Bücher notiert hatte, veröffentlichen. Wenn es nur einem hilft, dachte ich, dann war´s nicht umsonst. Und nun Ihr Alle!
Außerdem wurden bald in Euren Mails oft sehr ähnliche Fragen gestellt, sodass ich die HILFE-Rubrik einführte. Damit gehts auch bald weiter, ich muss nur mal ein bissl sortieren, was gerade hier alles so passiert ;-)
Ich möchte Euch heute einfach für Euer Mitfreuen danken und für Euer Feedback - die Geschichte ist längst noch nicht zuende erzählt - also schlaft jetzt alle gut und glaubt immer daran:
If you can dream it you can do it (Walt Disney)
Irgendwann wird der Krebs nur noch Erinnerung sein (Jess)
Heute habe ich langes blondes Haar und muss es zusammenknuddeln, weil es sonst nicht unter meine selbstgehäkelte Wollmütze passt und nur rumfliegt. Damals liebte ich meine Kopftücher und dachte nicht, dass ich jemals wieder so langes Haar haben werde.
Dieses Bild habe ich noch nie veröffentlicht. Also hier heute Premiere.
alles Liebe Euch.


Montag, 21. Januar 2013

Das Bild zum Buch: Die Notizbücher

Ich habe Euch noch nie meine Bücher gezeigt, glaube ich. Das sind die beiden Notizbücher, die ich immer mit in die Klinik genommen habe und aus denen "Mein Krebs heißt Leben" entstanden ist. Hatte ganz vergessen, dass ich die Glückskindkarte als Talisman draufgeklebt hatte :D

making of MKHL :D

Freitag, 18. Januar 2013

Schütze Dich

Etwas Wichtiges, das ich durch den Krebs gelernt habe: Mich schützen. Man weiß es schon vorher, man tut es nur nicht, ich hatte diese als auch letzte Woche erst wieder zwei Gespräche mit Menschen, denen es ähnlich erging. Man achtet erst auf sich, wenn man das Brett vorm Kopf durch eine Krankheit weggeschlagen bekommt ;o)
Sogenannte Energievampire oder Menschen, die einen immer und immer wieder mit ihrer Art vereinnahmen oder trotz zahlreicher Gespräche, Briefe, Auseinandersetzungen nicht verstehen können, dass man selbst Entscheider über sein Leben ist - dass man, wenn man sagt "ich möchte Ruhe haben" nicht hören will "du wirst nochmal sehr einsam sein" oder "ich besuche dich trotzdem" und plötzlich dasteht obwohl man wirklich keine Zeit hat - selbst wenn man wollte. Was tut man dann?
Dem ganzen einen Riegel vorgeschoben habe ich vor der Krankheit nicht. Ich habe funktioniert. Mittlerweile weiß ich: Mein Bauchgefühl hat recht. Wenn ich jemandem sage, ich brauche eine Pause oder ich möchte keinen Kontakt, dann hat das seine Gründe, nur bin ich heute konsequenter.
Ich möchte nicht wieder krank werden weil ich keine Grenzen ziehe.
Während der Behandlung war das einfacher - es gab diese Tage, an denen ich mich kaum bewegen konnte, Besuch war nur mit Mundschutz möglich, graue Gesichtsfarbe. Hier haben es so gut wie alle akzeptiert, wenn ich sagte, da muss ich allein sein, es kann von einem Moment auf den anderen sein, dass ich ein Nickerchen machen muss.
Heute habe ich 1x pro Woche meinen Jesstag. Meine Freunde verstehen, dass ich dann alleine etwas Schönes unternehme oder einfach zuhause bin, aber unerreichbar, das Telefon nicht abnehme und SMS nicht beantworte.
Die, die es nicht verstehen, musste ich aus meinem Leben schieben. Forderungen, Opfertum, Vorwürfe - es prallt an meiner Ichbinundbleibejetztgesundgrenze ab.
Wer in Not ist, dem helfe ich, auch am Jesstag, das ist gar keine Frage. Aber wer nicht versteht, der bekommt keine Energie von mir. Das mag für den ein oder anderen krass klingen, aber es ist der einzige Weg zu mir selbst gewesen - ohne das wäre ich nicht so wie ich jetzt bin - und das lieben Viele an mir.
Darum kann ich in diesem Post nur raten: Wäge ab, mit wem du Zeit verbringst. Wer tut dir gut? Wo gibt es gegenseitigen Respekt und Wärme?

Und an die Energieräuber: Ist der Verlust eines Menschen wirklich ein Verlust oder geht es dir nicht vielleicht sogar besser damit, weil deine Forderungen ja ohnehin nie erfüllt werden und du mit diesen immer wiederkehrenden Enttäuschungen sonst leben müsstest?

Dann sagen Dir Dein Herz, dein Bauch, dein Verstand schon, was richtig ist.

ein Blog zwei Blogs

Das ist übrigens mein knallebunter Zweitblog :D jessdoenges.de Frau Schess

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Donnerstag, 17. Januar 2013

MKHL erhältlich als..

Hui, so viele Menschen lesen die Freundin, wie cooli :D Freue mich wirklich seeehr und möchte darum auch gleich an dieser Stelle einige Fragen beantworten: Mein Krebs heisst Leben ist bei Amazon.de und einigen anderen Onlineshops als Download erhältlich - eBooks kann man auf jedem Smartphone oder Computer lesen und der Vorteil ist, dass man gleich loslegen kann :)
Als Hörbuchdownload/MP3 ist es dort ebenfalls erhältlich, man wird zu audible weitergeleitet.
Eine Druckversion gibt es nicht.

Natürlich beantworte ich so bald wie möglich Eure anderen Fragen - und für die, die meine Mailadresse noch nicht gefunden haben, hier ist sie: Jess

Schnee

Im Buch erzähle ich Euch, wie tröstlich der Sommerregen herunterpladdert und dass ich frühmorgens den rosa Himmel samt zwitschernder Vögel wie einen alten Freund begrüße. Auch Schnee ist für mich so ein Freund. Es ist so viel stiller da draußen und abends, wenn die Laternen im Park leuchten oder sich tagsüber die Sonne mal heraustraut, glitzert es überall, als würden kleine Glitzerfeen herumspringen und hier und da ein wenig Sternenstaub verlieren.
Und es ist hell! Wenn Ihr also gerade unbeweglich seid und auf ein solches Dach schaut oder einen Baum oder eine Wiese - seid froh, nicht in die Kälte zu müssen und denkt immer daran: Es wird noch viele Winter geben - aber ganz bald auch den Frühling - und darum bin ich sicher: Ich habs geschafft - Ihr schafft es auch
Alles Liebe,
Eure Jess

Dienstag, 15. Januar 2013

Jess Doenges: Mein Krebs heisst Leben



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Nachsorge = Keine Sorge

Heute Morgen musste ich noch meine Lunge röntgen lassen, eigentlich Routine, nachdem die Ergebnisse letzte Woche schon gut waren, aber ein wenig schlechtgelaunt machen mich diese Momente schon, wenn man sich an die Zeit der Diagnose erinnert - hinterher war aber alles gut und zur Belohnung gab es einen Engelkuchen ♥

Mittwoch, 9. Januar 2013

Nachsorge

"Leben Sie weiter freudig und entspannt" sagte heute mein Doc zu mir und ich bin sicher, dass man die Felsbrocken, die mir vor Erleichterung vom Herzen fielen, bis zu meiner lieben Freundin Teresa nach Neuseeland hören konnte :D Ein weiteres halbes Jahr Ruhe und die Gewissheit: Der Krebs ist und bleibt fort :D Mehr lachen und noch mehr leben!


Samstag, 5. Januar 2013

MKHL auf Facebook

Jess Doenges: Mein Krebs heisst Leben

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Dankbarkeit

In letzter Zeit werde ich öfter gefragt, warum ich so fröhlich auf das Leben vertraue. Das habe ich gelernt, auch lernen müssen. In einem Gespräch sagte ich "darum heisst mein Buch doch ´Mein Krebs heisst Leben´, ich habe Dankbarkeit und Leben gelernt" und mein Gegenüber meinte: "Stimmt!". Nicht nur der Krebs hat mich geprägt. Aber ich bin immer noch dankbar wenn ich alleine durch den Park laufe (was damals undenkbar war) oder nach meiner Hartz IV-Zeit nun nicht mehr überlegen muss, wieviele Nudeln kann ich vom Flaschenpfand kaufen, sondern "ja, ich kann auch mal abends ausgehen ohne nachzudenken". Und als mir diese Zitate wiederbegegneten, dachte ich, ich teil sie mit Euch ♥ "Vom Stundenzeiger des Lebens. — Das Leben besteht aus seltenen einzelnen Momenten von höchster Bedeutsamkeit und unzählig vielen Intervallen, in denen uns besten Falls die Schattenbilder jener Momente umschweben. Die Liebe, der Frühling, jede schöne Melodie, das Gebirge, der Mond, das Meer — Alles redet nur einmal ganz zum Herzen: wenn es überhaupt je ganz zu Worte kommt. Denn viele Menschen haben jene Momente gar nicht und sind selber Intervalle und Pausen in der Symphonie des wirklichen Lebens". (Friedrich Nietzsche, Werke I: Menschliches, Allzumenschliches) und dazu fällt mir ein, als Trost für alle die, die nicht gerade vor Glückseligkeit platzen so wie ich das zurzeit tue, glaubt mir, nur wer die Schatten kennt, kann wie die Sonne strahlen, hört nur zu: "Alles geben die Götter, die unendlichen,
ihren Lieblingen ganz, alle Freuden, die unendlichen, alle Schmerzen, die unendlichen, ganz". (Goethe) ♥