Montag, 21. November 2011

Das Bild zum Buch 17: Schnipp schnapp Haare ab!

Für mich war es wirklich nicht schlimm, die Haare komplett abzuschneiden, ich wusste ja, sie wachsen nach. Allerdings muss ich zugeben, dass ich das niemals beim Friseur hätte machen lassen. Auf diesem Foto suche ich noch die passende Schere - und kurz darauf lachte ich mich schlapp, weil ich mit Ponyfrisur immer noch genauso doof aussah wie mit 12 Jahren :O)

Montag, 14. November 2011

Hilfe: an den Chemotagen rausgehen oder nicht?

Es gibt sie, diese Tage, an denen man es nicht mal runter in den Keller schafft. Da ist der Weg von Bett zu Couch und zurück, mit Abstecher in die Küche, fast zu weit. Aber dann kommen sie wieder - die Kraft, der Wille hinauszugehen.
Meine Highlights waren ein Fotoshooting im Park (der sah nie grüner aus), bei dem ich einen Mundschutz trug und von den Leuten begafft wurde, während ich Fotos knipste und ein Beethovenkonzert im Festspielhaus. Aber auch ein "Ausflug" zum örtlichen Chinesen oder zu meinem Babysitterkind waren heilsam. Man kann nicht immer in seinen 4 Wänden hocken. Und auch wenn die Schwester sagte, ich dürfe keinen Besuch bekommen und nicht hinausgehen, weil ich mich leicht hätte anstecken können - mein Mundschutzvorrat wurde einfach verbraucht und ich hatte Besuch! Sobald ich mich halbwegs bewegen konnte, war ich draußen. Mittlerweile besitze ich einen Balkon, vermutlich hätte ich damals eher darauf gesessen als den Weg um den Waldsee oder in den Park auf mich zu nehmen, aber ohne frische Luft und andere Menschen hätte ich das alles nicht gepackt. Und wenn die Seele lacht, geht´s dem Körper auch schon besser.

Donnerstag, 10. November 2011

Hilfe: Kliniktermine allein oder mit Angehörigen?

Viele Menschen fragen mich, wie ich das alleine geschafft habe. Ich hatte damals nur einmal jemanden zu einem Termin in der Klinik dabei, hingefahren wurde ich aber auch schonmal von Angehörigen - meist jedoch allein von meinem Lieblingstaxifahrer, der mich dann auch wieder abholte.
Ich würde sagen, das ist ´ne Typsache - manche Menschen brauchen jemand, der dabei ist - gerade Älteren oder Schüchternen würde ich es auf jeden Fall empfehlen, auch, weil nicht jeder Arzt besonders einfühlsam ist.
Wenn man weiß: mir tut es gut, wenn jemand Nahestehendes dabei ist, dann sollte man schauen, dass man rechtzeitig seine Herzensmenschen mobilisiert. Ich habe oftmals aber auch Zeit für mich gebraucht, Zeit, ein Buch zu lesen, Zeit "Mein Krebs heisst Leben" - Notizen zu schreiben, Zeit zum Nachdenken. Das kann man gut, denn man muss oft lange warten. Ich hatte zudem meistens Termine bei einem wundervollen Doc, der alles perfekt erklärte und bei dem ich mich gut aufgehoben fühlte - so hatte ich "alleine" keine Schwierigkeiten.
Wenn niemand "greifbar" ist, ist es gut, ein, zwei "Telefonjoker" zu haben - die Menschen, die einem zuhören, wann immer man es braucht und die einem das Gefühl geben: Ich bin für dich da. Solche Menschen habe ich. Darum: Handy mitnehmen, Buch mitnehmen und ggf ein Notizbuch. Sich Dinge von der Seele schreiben hilft ungemein. Auch wenn daraus hinterher nicht unbedingt ein Buch werden soll. Für Euch selbst kann es hilfreich sein.
Außerdem habe ich immer etwas Schönes nach den Terminen vor - ob das damals Chemo war und zuhause eine gute DVD auf mich wartete oder heute nach den Nachsorgeterminen ein tolles Frühstück oder ´ne Shoppingtour ist - sorgt für Euch, Ihr wisst selber am Besten, was gut für Euch ist. Man fällt nicht jedem Menschen gleich zur Last, der Euch begleitet. Angehörige helfen gerne (hier sei wieder einmal auf die Blauen Ratgeber "Angehörige" der Deutschen Krebshilfe hingewiesen), also lasst sie :O) Und ansonsten: Haltet durch! Es lohnt sich.

Montag, 7. November 2011

Der Lüscher-Test


Vor einiger Zeit durfte ich den Lüscher-Test machen. Vorher konnte ich mir gar nichts darunter vorstellen und war auch nicht sicher, ob man mit bloßen Farben und Formen tatsächlich Dinge wie Charakter und Stimmung eines Menschen testen kann. Und? Man kann! Der Test an sich geht relativ schnell, man bekommt einige Farben gezeigt, geometrische Formen und anderes - und das, was einen anspricht benennt man ebenso wie das, was einem nicht gefällt.
Bei der längeren Auswertung hinterher war ich nur noch platt: Es stimmte bis auf eine Sache alles. Wer gerne Psychotests in Frauenzeitschriften macht sollte allerdings nicht erwarten, solche Ergebnisse zu bekommen. Hier geht es mehr um Persönlichkeit und derzeitige Situation sowie auch Krankheiten und Heilung. Es geht eben tiefer. Ich bin auf jeden Fall begeistert und kann diesen Test nur empfehlen, wenn man mal "dahinter" schauen möchte. Allerdings würde ich ihn lieber persönlich als online machen, weil ich mir vorstellen kann, dass die entstehenden Fragen persönlich einfach besser ge- und erklärt werden können und mir die persönliche Ansprache sowie der Austausch besser gefallen haben.
http://www.luscher-color.com/