Ich würde sagen, das ist ´ne Typsache - manche Menschen brauchen jemand, der dabei ist - gerade Älteren oder Schüchternen würde ich es auf jeden Fall empfehlen, auch, weil nicht jeder Arzt besonders einfühlsam ist.
Wenn man weiß: mir tut es gut, wenn jemand Nahestehendes dabei ist, dann sollte man schauen, dass man rechtzeitig seine Herzensmenschen mobilisiert. Ich habe oftmals aber auch Zeit für mich gebraucht, Zeit, ein Buch zu lesen, Zeit "Mein Krebs heisst Leben" - Notizen zu schreiben, Zeit zum Nachdenken. Das kann man gut, denn man muss oft lange warten. Ich hatte zudem meistens Termine bei einem wundervollen Doc, der alles perfekt erklärte und bei dem ich mich gut aufgehoben fühlte - so hatte ich "alleine" keine Schwierigkeiten.
Wenn niemand "greifbar" ist, ist es gut, ein, zwei "Telefonjoker" zu haben - die Menschen, die einem zuhören, wann immer man es braucht und die einem das Gefühl geben: Ich bin für dich da. Solche Menschen habe ich. Darum: Handy mitnehmen, Buch mitnehmen und ggf ein Notizbuch. Sich Dinge von der Seele schreiben hilft ungemein. Auch wenn daraus hinterher nicht unbedingt ein Buch werden soll. Für Euch selbst kann es hilfreich sein.
Außerdem habe ich immer etwas Schönes nach den Terminen vor - ob das damals Chemo war und zuhause eine gute DVD auf mich wartete oder heute nach den Nachsorgeterminen ein tolles Frühstück oder ´ne Shoppingtour ist - sorgt für Euch, Ihr wisst selber am Besten, was gut für Euch ist. Man fällt nicht jedem Menschen gleich zur Last, der Euch begleitet. Angehörige helfen gerne (hier sei wieder einmal auf die Blauen Ratgeber "Angehörige" der Deutschen Krebshilfe hingewiesen), also lasst sie :O) Und ansonsten: Haltet durch! Es lohnt sich.
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