Montag, 14. November 2011

Hilfe: an den Chemotagen rausgehen oder nicht?

Es gibt sie, diese Tage, an denen man es nicht mal runter in den Keller schafft. Da ist der Weg von Bett zu Couch und zurück, mit Abstecher in die Küche, fast zu weit. Aber dann kommen sie wieder - die Kraft, der Wille hinauszugehen.
Meine Highlights waren ein Fotoshooting im Park (der sah nie grüner aus), bei dem ich einen Mundschutz trug und von den Leuten begafft wurde, während ich Fotos knipste und ein Beethovenkonzert im Festspielhaus. Aber auch ein "Ausflug" zum örtlichen Chinesen oder zu meinem Babysitterkind waren heilsam. Man kann nicht immer in seinen 4 Wänden hocken. Und auch wenn die Schwester sagte, ich dürfe keinen Besuch bekommen und nicht hinausgehen, weil ich mich leicht hätte anstecken können - mein Mundschutzvorrat wurde einfach verbraucht und ich hatte Besuch! Sobald ich mich halbwegs bewegen konnte, war ich draußen. Mittlerweile besitze ich einen Balkon, vermutlich hätte ich damals eher darauf gesessen als den Weg um den Waldsee oder in den Park auf mich zu nehmen, aber ohne frische Luft und andere Menschen hätte ich das alles nicht gepackt. Und wenn die Seele lacht, geht´s dem Körper auch schon besser.

1 Kommentar:

  1. Bleib mutig,das wünscht dir Renate
    "Wenn man denkt es geht nicht mehr kommt irgendwo ein Lichtlein her!"

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