Donnerstag, 10. März 2011
Hilfe - was essen bei Chemotherapie?
Viele Leute denken "bei Chemo wird mir übel und da helfen nur Fencheltee und Zwieback". Weit gefehlt. Ich habe extra Zwieback und Fencheltee eingekauft und dann doch nur den Tee gebraucht. Denn es gibt in der Tat Chemomittel, die sich mit Gebackenem nicht vertragen und beispielsweise dann Bluthochdruck auslösen. Auch darf man oftmals kein Fleisch oder bestimmte Gemüse essen, das steht aber dann erst in der Packungsbeilage der Chemotabletten - oder der Doc erzählt´s Euch. Einkaufen sollte man aber vorher, denn während der akuten Chemophasen schafft man das körperlich kaum. Also kann ich nur empfehlen, Kartoffeln zu kochen und mit Karotten zu mischen - entweder frisch gekochte oder Babygläschen - dann hat man eine Grundlage - und glaubt mir, das geht während der Chemotherapie auch absolut als Frühstück durch. Man hat währenddessen allerhand komische Gelüste - ein Königreich für ein normales Frühstück, habe ich oft gedacht. Und als ich dann das erste Mal wieder frühstücken durfte - mit Kaffee - was war das für ein Fest! Noch heute sind diese Genußmomente etwas ganz Besonderes. In der Chemophase habe ich mich aber strikt an die Lebensmittel gehalten, die man zu sich nehmen darf - auch Gemüsebrühe von Gefro, weil sie keinen Hefeextrakt enthält, der wiederum ungut mit den Tabletten reagiert. Stiche im Brustkorb können die Folge sein. Was man auf keinen Fall tun darf, ist fasten. Der Körper arbeitet auf Hochtouren und braucht Nahrung, das merkt Ihr einfach. Und viel trinken - Wasser und Tee am besten. Wenn Euch Freunde/Familie bekochen wollen, lehnt es besser ab. Denn sie meinen es gut, aber etwas, was Ihr normalerweise total mögt, kann Übelkeit auslösen. Manchmal dauert auch die Kochzeit einfach zu lange - einmal hatte ich Appetit auf Nudeln und noch während ich sie "al dente" kochte, fand ich sie eklig. Stattdessen gab es dann eine Suppe - und die Nudeln später gebraten. Hört auf Euch. Dann schafft Ihr das!
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