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Montag, 5. März 2012
Dienstag, 13. September 2011
Begegnungen
Ich schreibe hier immer wieder über Begegnungen. Über Menschen, die uns prägen, über solche, die uns wie Leitplanken auf unserem Weg zur Seite stehen und die, die wir Freunde nennen. Es gibt auch welche, die wir nie kennen lernen. Oder noch nicht kennen. Eine meiner Mailfreundinnen ist seit ungefähr acht Jahren in meinem Leben. Damals war sie noch ein Teenager, hatte aber dasselbe Hobby wie ich: Fotografieren. Wir lernten uns wirklich über fotolog.com kennen, wo wir täglich Bilder aus unseren Leben hochluden - lange vor Facebook.
Außerdem haben wir uns immer wieder über dieselben Fernsehsendungen kaputtgelacht und in denselben Kinofilmen geschmachtet.
Als es in ihrem Land ein schweres Erdbeben gab, begann sie gerade zu studieren. Damals brauchte sie meine Hilfe nicht, ihre Familie hatte Glück, ihr Haus blieb heil. Aber ich merkte, wie es sie prägte - ihre Unbeschwertheit verlor sie für lange Zeit.
Und nun hat sie zum Geburtstag nur einen einzigen Wunsch: Dass ihre beste Freundin geheilt wird. Sie hat Krebs. In ihrem Land läuft das mit den Versicherungen nicht so wie bei uns. Darum haben wir Freunde und Bekannte Geld zusammen gelegt. Und ich habe daran gedacht, wie es bei mir war: Ich sagte damals zu einem meiner Ärzte, als ich mit dem Verdacht auf Krebs in eine Klinik sollte, ich würde Krankenhäuser nicht mögen. Er antwortete: "Seien wir froh, dass wir welche haben."
Mich berührt dieses Mädchen sehr. Ihr rennen gerade viele Freunde weg, nur weil sie dieser einen Freundin beisteht. Sie ist inmitten von Prüfungen für die Freundin in der Klinik (das Geld hat gereicht, hurra!) da.
Und lächelt und sieht dennoch das Schöne im Leben.
Das ist für mich wahre Größe.
Außerdem haben wir uns immer wieder über dieselben Fernsehsendungen kaputtgelacht und in denselben Kinofilmen geschmachtet.
Als es in ihrem Land ein schweres Erdbeben gab, begann sie gerade zu studieren. Damals brauchte sie meine Hilfe nicht, ihre Familie hatte Glück, ihr Haus blieb heil. Aber ich merkte, wie es sie prägte - ihre Unbeschwertheit verlor sie für lange Zeit.
Und nun hat sie zum Geburtstag nur einen einzigen Wunsch: Dass ihre beste Freundin geheilt wird. Sie hat Krebs. In ihrem Land läuft das mit den Versicherungen nicht so wie bei uns. Darum haben wir Freunde und Bekannte Geld zusammen gelegt. Und ich habe daran gedacht, wie es bei mir war: Ich sagte damals zu einem meiner Ärzte, als ich mit dem Verdacht auf Krebs in eine Klinik sollte, ich würde Krankenhäuser nicht mögen. Er antwortete: "Seien wir froh, dass wir welche haben."
Mich berührt dieses Mädchen sehr. Ihr rennen gerade viele Freunde weg, nur weil sie dieser einen Freundin beisteht. Sie ist inmitten von Prüfungen für die Freundin in der Klinik (das Geld hat gereicht, hurra!) da.
Und lächelt und sieht dennoch das Schöne im Leben.
Das ist für mich wahre Größe.
Samstag, 2. April 2011
Hilfe - Angehörige und Freunde

Ein kluger Mann hat einmal gesagt "Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten". Dieser kluge Mann heisst Ludwig Feuerbach und der Satz steht auf einem Lesezeichen, das ich kürzlich geschenkt bekam.
Als ich Krebs hatte, gab es sie: Die wahren Freunde, die Herzensmenschen, die mich nicht im Stich gelassen haben. Die mich aber auch in Ruhe ließen, wenn ich das brauchte.
Bekannten sagte ich es zuerst nicht. Und als sie es erfuhren, half mir ein großer Teil dieses Bekanntenkreises ebenfalls, weitere Ferundschaften entstanden - und so viel Wärme habe ich weder erwartet noch eingefordert. Sie war einfach da, diese Wärme. Oder das Verständnis.
Es gab natürlich auch Freunde, die plötzlich wegbrachen, das vermutlich nicht mitmachen konnten oder wollten. Schmerzhaft, klar. Man nimmt das, was man hat, oft als so selbstverständlich hin, den Alltag, die Freunde. Aber eigentlich ist alles voller Veränderungen und das, was gut ist und bleibt, ein großes Geschenk.
Für jeden Menschen, der in meinem Leben fortgegangen ist, habe ich mindestens einen neuen Freund dazu gewonnen. Die altbekannte Tür, die sich schließt und Tore, die sich öffnen.
Wenn Ihr Krebs habt oder Angehörige seid, überlegt gut, was Ihr tut. Die Krankheit ist zwar präsent, gerade dann, wenn die Haare ausfallen oder man sich schlecht fühlt. Aber Freunde geben Kraft. Angehörige sind wichtig. Einfach wegbleiben hat vielleicht seinen Grund, aber in mir reifte noch während meiner Krankheit der Wunsch, zu helfen, wenn ich gebraucht werde und weiß mittlerweile auch, was es bedeutet, Freund eines (zum Glück mittlerweile ehemaligen) Krebskranken zu sein. Ich behaupte also, beide Seiten zu kennen - und ich weiß, dass man auf beiden Seiten ein Gewinner sein kann: Als erkrankter Mensch habe ich täglich dafür gedankt, dass ich so gute Begegnungen haben durfte (dafür danke ich noch heute).
Als "Helfer" war ich über jeden noch so kleinen Schritt vorwärts glücklich.
Und als gesunder Mensch sind die Freunde und die, die mir erst nach der Krankheit begegneten, umso wichtiger. Denn wer sagt mir, dass es nicht morgen schon vorbei sein könnte? Mit mir, mit einem meiner Herzensmenschen. Das Leben ist wertvoll und das, was es wertvoll macht, sind die Begegnungen, die wir haben. Lebt! Und das ist eine ganz einfach gelebte Weisheit von Eurer
Jess
♥
PS Unter den kostenlosen Broschüren der Deutschen Krebshilfe gibt es auch eine für Angehörige. Diese zu lesen kann wirklich helfen.♥
Labels:
Angehörige,
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Mein Krebs heisst Leben
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