Mittwoch, 27. April 2022

Mein Katzenleben

 Lange war´s still, aber ich habe die Zeit genutzt und mein zweites Buch fertiggeschrieben. Nach "Mein Krebs heisst Leben" folgt nun genau elf Jahre später "Mein Katzenleben".

Ich habe mir viele Gedanken um den Tod gemacht. Gleichzeitig tobt zuhause das Leben - fünf Kater sind einfach nur lustig und bereichern jeden Tag. Dennoch ist es ein Buch, das nicht nur Katzenfreunde und -freundinnen lesen können. Es ist ein Büchlein über die Liebe zum Leben und das Wissen, dass fast immer alles gut werden kann.

Wer meine Katzen und mich begleiten möchte, kann dies bald tun. eBook und Taschenbuch werden in den kommenden Tagen ausgeliefert.

Wir freuen uns auf Euch!


 

Dienstag, 25. Januar 2022

Buchtipp: RÜCKBLENDE von Catherine Hall

Zwei Leben, zwei verschiedene Zeiten: Catherine Hall schreibt in ihrem Buch RÜCKBLENDE einerseits Eilzabeths Tagebuch aus 1914/15 und andererseits Jo´s Brief an Suze. 

Die Wechsel sind spannend und ließen mich immer weiterlesen, weil ich sonst hätte vorblättern wollen, um den jeweiligen Teil weiterzulesen. Allerdings hätte mir ja dann wieder die andere Zeit gefehlt, darum habe ich dieses Buch binnen weniger Tage verschlungen.

Elizabeth arbeitet im Brightoner Royal Pavilion, zu dieser Zeit Lazarett für indische Soldaten. Sie ist mit Robert verlobt und muss immer wieder Grenzen erleben, da bestimmte Dinge einfach nicht „schicklich“ sind. 

Jo kehrt aus Afghanistan nach Brighton zurück und erzählt in ihren Briefen an Suze, wie sie das Leben als Kriegsfotografin dort empfunden hat. Parallelen zu Elizabeth und gleichzeitig ab und an das Gefühl, die Menschheit sei „weiter“ – und dann doch wieder Einschränkungen, die einem die Gesellschaft auferlegt.

Es ist ein Buch mit vielen Geschichten, Lebensgeschichten, und die Menschen sind so wundervoll beschrieben, dass man sie meist ins Herz schließt. Ich musste weinen, an zwei Stellen, und berührend ist auch, wie Jo versucht, sich wiederzufinden, nachdem sie Schlimmes in Afghanistan erlebt hat. Dass Elizabeth auf etwas verzichtet und hoffentlich doch glücklich wird, ist auch eine Sache, über die ich lange nachdenken musste. Doch es ist keinesfalls ein bedrückendes Buch. 

Auch habe ich viele Orte in Brighton und Hove wiedererkannt. 

Wie man noch dazu das Leben in Afghanistan so anschaulich erzählen kann und die Fotos der Kriegsfotografin beschreibt, macht das ganze Werk zu einer Collage, einem Bild mit vielen Bildern darin.

Es ist ein Buch, das ich unbedingt in gebundener Form haben wollte. Ein Lebensbuch, eines, in das man immer wieder schauen mag. Du bekommst es aber auch als eBook beim Verlag Krug und Schadenberg und anderen Onlineportalen. 




Mittwoch, 22. Dezember 2021

Nina Bach: Stadt Land Herz - BUCHTIPP

 Ich liebe Romane, in denen ich nicht groß denken muss. So Fantasykram mit etlichen Figuren hab ich früher mal gelesen, auch dicke Wälzer, aber inzwischen brauche ich in meinem bewegten Leben Feelgood-Bücher und Gutes aus dem richtigen Leben. Nichts anderes ist der zweite Teil von Nina Bach, bekannt als Kristina Hortenbach-Promireporterin.

Der zweite Teil ist noch besser als der erste:

Als ich den ersten Teil las, wünschte ich mir so so sehr einen zweiten und dass dieser jetzt schon erschienen ist, war für mich pures Glück. Denn diese Geschichte macht glücklich. Es ist so ein Buch, bei dem man schnell weiterlesen möchte um die ganze spannend-lustige Geschichte rasch zu erfahren, man aber auch gleichzeitig langsamer lesen will, um möglichst lange etwas von dem Buch zu haben. Nathalie und Ina zeigen, wie wichtig Freundinnen sind. Wie schön es ist, sich alles erzählen zu können. Die anderen Personen sind so wundervoll beschrieben, dass man selbst gerne Teil dieser Menschen wäre. Der skurrile Chef, der attraktive Nick, die Dialekt sprechenden Eltern und Zitate von der Oma - kurz gesagt es ist ein perfektes Buch für mich. Ein Glücklichmacher. 

Der Spagat zwischen Schwarzwald und Berlin, Job und Familie, Überraschungen und Wendungen glückt sehr. Ich kann beide Bücher als Geschenk im Doppelpack sehr empfehlen!


 

Dienstag, 30. November 2021

Liebe Stef - Drei Jahre ohne Dich

 Man musste Dich immer an Daten erinnern. An Geburtstage, Termine, sogar Deine Yogastunden. Du hast aber Wert darauf gelegt, anzurufen, zu gratulieren, auch wenn es abends eine Party gab und Du das Geburtstagskind dann sowieso sahst. "Erinnere mich bitte an.." sagtest Du, hast Dich blind darauf verlassen, dass wir Dein Kalender waren. Klar, Du hast Dir Dinge notiert, sie im Handy gespeichert. Aber verlassen hast Du Dich auf uns. VERLASSEN HAST DU UNS. Vor drei Jahren an diesem Tag. Unfassbar, als wäre es gestern gewesen droht diese Zahl - dieser erste Dezembertag - das ganze Jahr über. Denn Du fehlst nicht nur heute. Sondern immer. Du bist zu früh gegangen und ich kann mich noch immer nicht daran gewöhnen. Insgeheim warte ich darauf, dass Du wie üblich plötzlich auftauchst, den Raum einnimmst oder mir im Wald begegnest, mir einen Klaps auf den Rücken verpasst und sagst: "na altes Haus, erzähl mal, wir haben ja ewig nicht geredet". "Erzähl mir was" hast Du oft zu mir gesagt. Ich wünschte, es wäre nochmal so. Und ich glaube,  dann würde ich schweigen. Weil das mit dir auch immer ging. 

 


 

Dienstag, 5. Oktober 2021

Gib acht auf Dich - ich darf an der Kampagne des Pinktober/Die Mammomädels teilnehmen

Als ich an Krebs erkrankte, kam sehr viel Hilfe aus meinem Freundeskreis. Ich hatte mit Anfang 30 Lymphdrüsenkrebs und war ein halbes Jahr in Behandlung. Das war anstregend, und damals postete man noch nichts auf Instagram und hilfreiche Bücher gab es auch kaum, aber aufgrund der lieben Menschen um mich herum war es auch eine sehr glückliche Zeit. Das klingt paradox, aber ich lernte in dieser Zeit, Hilfe anzunehmen und mir gleichzeitig genug Zeit für mich zu nehmen.

Eine Freundin, die älter ist als ich, half mir besonders viel in unseren Gesprächen und E-Mails. Sie hatte Jahre zuvor Brustkrebs gehabt (da kannten wir uns noch nicht) und wusste wie ich mich fühle. Sie sagte immer, dass ich es auch schaffe, weil sie es doch auch geschafft hat. Und mit dem gut heilbaren Lymphdrüsenkrebs, den ich hatte, lag sie damit auch gar nicht so falsch. Ich gelte inzwischen längst als geheilt.

Was ich damals schon vermutete, stellte sich ein Jahr später als wahr heraus: Mit meinem eigenen Krebs konnte ich viel besser umgehen als mit dem von anderen.

Ebendiese Freundin erkrankte erneut an Brustkrebs - an einer anderen aggressiveren Art als zuvor. Was ich mir immer dachte, nämlich, dass es für die Angehörigen schwerer ist, weil sie es selbst nicht unter Kontrolle haben und man selbst als Patientin ja in dieser "Behandlungsmühle" ist, in der man gar nicht so arg über alles was passiert nachdenken kann, weshalb ich es als "leichter" empfand, weil ich ja nur bei allem was der Arzt sagte mitmachen musste, trat ein: Die Freundin erzählte mir von ihrem Brustkrebs und ich war erst einmal hilflos. Dann jedoch, ich erinnere mich sehr gut, sagte ich intuitiv auf einem unserer Spaziergänge zu ihr: "Du bist wirklich etwas Besonderes. Aber so besonders, dass du beim zweiten Brustkrebs, stirbst, bist du nicht!" Wir lachten Tränen und sie gilt nach ihrer langen Behandlung tatsächlich bis heute als geheilt. Für Frauen von 50 bis 69 Jahren wird zur Brustkrebsfrüherkennung das Mammographie-Screening angeboten. Ich selbst habe vor zwei Jahren einen Knoten in meiner Brust ertastet. Da ich in dem Bereich wegen des Lymhdrüsenkrebs bestrahlt wurde und es auch familiäre Vorbelastungen gibt, gehe ich jährlich zur Mammographie. Dieser Knoten war letztendlich gutartig. Aber meiner Freundin und einigen anderen Frauen, die ich kenne, hat die Mammographie das Leben gerettet. Gib acht auf Dich!

 

Foto: Katy Otto Make-Up: Julika Fiene
 

Dienstag, 21. September 2021

Get together mit den Mammomädels zur Pinktober-Aktion 2021

 Am Wochenende durfte ich nach Berlin reisen und die Mammomädels und viele weitere tolle Frauen treffen. Wir wurden fotografiert (Foto folgt) und hatten ein schönes Beisammensein.

 Es ist wichtig, die Brust abzutasten und am Mammographie-Screening teilzunehmen, um Brustkrebs vorzubeugen. Im Brustkrebsmonat Oktober, dem Pinktober, wird dann auf Facebook und Instagram wieder Einiges gepostet. Ich freu mich drauf!

 Beeindruckt, wie toll wir alle zusammenpassten, fuhr ich beseelt wieder nach Hause. So ein schöner Tag! 












Mittwoch, 18. August 2021

Warum ich geimpft bin!

Warum ich bereits seit einigen Monaten 2fach geimpft bin? Weil ich auch nicht ohne Fahrradhelm radfahre. So einfach ist das. 

Die Narbe erinnert mich täglich an meine Krebszeit und ich bin so dankbar, das diese Zeit nur noch Erinnerung ist, genau so, wie ich es mir damals gewünscht habe. Schon deshalb trage ich Verantwortung für mich und andere. Und wer meint, Geimpfte bekommen doch auch Corona und sind auch ansteckend: Ja einzelne, aber Verläufe sind weniger schwer und neueste Studien zeigen, dass es eben doch weniger Ansteckungen gibt.
Wer sich eingeschränkt fühlt, weil er bei Einreise eventuell in Quarantäne soll, weil er nicht geimpft ist: Früher hat sich niemand drum geschert, der sich gegen Malaria oder Hepatitis vor bestimmten Reisen impfen lassen musste. Warum also jetzt während einer Pandemie?
Wer meint, wir leben in einer Diktatur:
Dann dürftest Du Deine Meinung ja gar nicht offen in sozialen Netzwerken oder gar Demos äußern!
Wer meint, wir sind schon eingesperrt gewesen, nur um die Alten zu schützen:
Sei froh, dass du ein Dach über dem Kopf hast und noch lebst!
Ärmel hoch!
Deine Entscheidung!