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Dienstag, 5. Oktober 2021

Gib acht auf Dich - ich darf an der Kampagne des Pinktober/Die Mammomädels teilnehmen

Als ich an Krebs erkrankte, kam sehr viel Hilfe aus meinem Freundeskreis. Ich hatte mit Anfang 30 Lymphdrüsenkrebs und war ein halbes Jahr in Behandlung. Das war anstregend, und damals postete man noch nichts auf Instagram und hilfreiche Bücher gab es auch kaum, aber aufgrund der lieben Menschen um mich herum war es auch eine sehr glückliche Zeit. Das klingt paradox, aber ich lernte in dieser Zeit, Hilfe anzunehmen und mir gleichzeitig genug Zeit für mich zu nehmen.

Eine Freundin, die älter ist als ich, half mir besonders viel in unseren Gesprächen und E-Mails. Sie hatte Jahre zuvor Brustkrebs gehabt (da kannten wir uns noch nicht) und wusste wie ich mich fühle. Sie sagte immer, dass ich es auch schaffe, weil sie es doch auch geschafft hat. Und mit dem gut heilbaren Lymphdrüsenkrebs, den ich hatte, lag sie damit auch gar nicht so falsch. Ich gelte inzwischen längst als geheilt.

Was ich damals schon vermutete, stellte sich ein Jahr später als wahr heraus: Mit meinem eigenen Krebs konnte ich viel besser umgehen als mit dem von anderen.

Ebendiese Freundin erkrankte erneut an Brustkrebs - an einer anderen aggressiveren Art als zuvor. Was ich mir immer dachte, nämlich, dass es für die Angehörigen schwerer ist, weil sie es selbst nicht unter Kontrolle haben und man selbst als Patientin ja in dieser "Behandlungsmühle" ist, in der man gar nicht so arg über alles was passiert nachdenken kann, weshalb ich es als "leichter" empfand, weil ich ja nur bei allem was der Arzt sagte mitmachen musste, trat ein: Die Freundin erzählte mir von ihrem Brustkrebs und ich war erst einmal hilflos. Dann jedoch, ich erinnere mich sehr gut, sagte ich intuitiv auf einem unserer Spaziergänge zu ihr: "Du bist wirklich etwas Besonderes. Aber so besonders, dass du beim zweiten Brustkrebs, stirbst, bist du nicht!" Wir lachten Tränen und sie gilt nach ihrer langen Behandlung tatsächlich bis heute als geheilt. Für Frauen von 50 bis 69 Jahren wird zur Brustkrebsfrüherkennung das Mammographie-Screening angeboten. Ich selbst habe vor zwei Jahren einen Knoten in meiner Brust ertastet. Da ich in dem Bereich wegen des Lymhdrüsenkrebs bestrahlt wurde und es auch familiäre Vorbelastungen gibt, gehe ich jährlich zur Mammographie. Dieser Knoten war letztendlich gutartig. Aber meiner Freundin und einigen anderen Frauen, die ich kenne, hat die Mammographie das Leben gerettet. Gib acht auf Dich!

 

Foto: Katy Otto Make-Up: Julika Fiene
 

Dienstag, 21. September 2021

Get together mit den Mammomädels zur Pinktober-Aktion 2021

 Am Wochenende durfte ich nach Berlin reisen und die Mammomädels und viele weitere tolle Frauen treffen. Wir wurden fotografiert (Foto folgt) und hatten ein schönes Beisammensein.

 Es ist wichtig, die Brust abzutasten und am Mammographie-Screening teilzunehmen, um Brustkrebs vorzubeugen. Im Brustkrebsmonat Oktober, dem Pinktober, wird dann auf Facebook und Instagram wieder Einiges gepostet. Ich freu mich drauf!

 Beeindruckt, wie toll wir alle zusammenpassten, fuhr ich beseelt wieder nach Hause. So ein schöner Tag! 












Donnerstag, 1. November 2018

21. Oktober

Immer, wenn sich im Oktober der Tag jährt, an dem ich erfahren habe, dass der Krebs durch die Chemotherapie weg ist und ich nur noch prophylaktisch bestrahlt werden muss, feiere ich eine Art Zweitgeburtstag. Ein Tag für mich. Dieses Jahr, zehn Jahre nach meinem Krebs, nehme ich gerne im Brustkrebs-Monat an der Aktion #gibachtaufdich der Kooperationsgemeinschaft Mammographie teil. Einerseits um Dir zu sagen, geh hin, lass dich durchchecken. Ich selbst gehe jährlich, weil ich in dem Bereich bestrahlt wurde und weil es familiäre Vorbelastungen gibt. Andererseits ist diese Aktion wichtig für mich persönlich, weil ich nach all dem Behandlungsmist, einer Zeit, die komplett durchgetaktet war, immer dachte, ich sei unkaputtbar. Ich hatte ja überlebt. Allzuschnell kam der Alltag: Müdigkeit ignorierte ich und die Beschwerden durch verfrühte Wechseljahre ebenso. In den letzten drei Jahren nur 6 Urlaubstage, ich mag ja meinen Job. Verpflichtungen wahrnehmen, bis ich kaum noch laufen konnte, es wird ja Anwesenheit von mir erwartet.. Gib Acht Auf Dich! sage ich mir nun öfter und erinnere mich Dank der Aufkleber und Geschenke der Mammomädels selbst daran, dass mein Leben und meine Gesundheit mit gehören. Nur mir. Und darum geh BITTE auch zur Vor-&Nachsorge