Donnerstag, 31. Januar 2013

Das Bild zum Buch: Schlaflos

Dieser Spruch auf einer Karte begleitete mich durch die schlaflosen Nächte während der Chemotherapie. Und den Mond habe ich damals geknipst - die Nächte hatten auch was Schönes, irgendwie

Montag, 28. Januar 2013

Lustige Besucher

Es gibt diese Kleinigkeiten, die man vergißt und dann sind sie plötzlich -so BÄÄM!- wieder da ;o) Als ich in der Klinik lag, kamen jeden Tag zur Essenskrümelzeit ein paar Gäste an unserem Fenster vorbei :D

Das Bild zum Buch: Natur/Sonne/Freisein

Mir wurde kürzlich erzählt: "Wenn du während deiner Chemo zu uns zum Einkaufen kamst, waren mein Team und ich immer so sprachlos, wie Du so strahlen kannst und so freundlich bist".
Das lag nur daran, dass ich so froh war, alleine raus zu können, ohne Hilfe oder Begleitung nötig zu haben. Es gab ja diese Tage, da lag ich platt auf der Couch und wusste, in 2,3 Tagen kannste raus. Dann bin ich durch die Natur spaziert, habe die Sonne genossen (auch wenn ich wegen der Chemomittel eigentlich nicht in die Sonne durfte) und auch mal den Regen, den Duft des Sommers und überhaupt eine andere Welt als die vier Wände anderer Menschen oder meine eigenen. Und genau so war das mit dem Einkaufen. Niemand bitten zu müssen und selbst wieder Bewegungsfreiheit zu haben - das ist noch heute Luxus.


Donnerstag, 24. Januar 2013

Arschengelfreude

Während der Chemo und Bestrahlungen, aber auch bei der Nachsorge habe ich immer einen kleinen Engel bei mir, das wisst Ihr ja. Jetzt habe ich noch einen zweiten - hier mein heutiger Eintrag aus Frau Schess´ Blog für Euch ;o)

Seit ich zu Weihnachten einen Arschengel geschenkt bekam, ihn regelmäßig trage und sofort welche bei www.funkelkram.de für mein engeres Umfeld bestellte, habe ich mir Einiges anhören dürfen.
Wie man ihn so nennen kann? Tja, weil Popocatepetl schon vergeben war ;o) Warum er nicht Umgedrehtesherzengel heisst. (Wenn er am Hals hängt und ich runtergucke, sieht er wirklich aus wie ein Herz) Weils ein Arschengel ist! Wie ich darauf gekommen bin? Ich bekam ihn geschenkt! Und vor allem darf ich nun dieses Wort so oft erwähnen wie ich will. ;o) Der Arschengel erntete so manchen Lacher. Jeder sollte einen Arschengel haben, darum hab ich jetzt auch schon einige verschenkt. Egal ob krank oder gesund, ob sonniges Gemüt oder Pessimist - wir alle können die Kraft gebrauchen, die das kleine Kerlchen gibt. Man bekommt sie in verschiedenen Ausführungen, mit Amethyst, Rosenquarz, Bergkristall, im Vintagestyle oder silberfarben - kurz: Für Jeden ist was dabei. Achso, und das ist ein Arschengel, kurz erklärt: Jeder Mensch, der uns begegnet ist ein Engel. Und dann gibt es auch die Arschengel..
;o)


Mittwoch, 23. Januar 2013

tausend..Dank

Fast tausend Aufrufe dieses Blogs innerhalb einer Woche. Wow. DANKE!
Ich hoffe sehr, dass meine Beiträge Euch und Euren Lieben ein wenig helfen. Als ich mit alldem hier anfing, wollte ich "Mein Krebs heißt Leben" ergänzen und das, was ich in meine Bücher notiert hatte, veröffentlichen. Wenn es nur einem hilft, dachte ich, dann war´s nicht umsonst. Und nun Ihr Alle!
Außerdem wurden bald in Euren Mails oft sehr ähnliche Fragen gestellt, sodass ich die HILFE-Rubrik einführte. Damit gehts auch bald weiter, ich muss nur mal ein bissl sortieren, was gerade hier alles so passiert ;-)
Ich möchte Euch heute einfach für Euer Mitfreuen danken und für Euer Feedback - die Geschichte ist längst noch nicht zuende erzählt - also schlaft jetzt alle gut und glaubt immer daran:
If you can dream it you can do it (Walt Disney)
Irgendwann wird der Krebs nur noch Erinnerung sein (Jess)
Heute habe ich langes blondes Haar und muss es zusammenknuddeln, weil es sonst nicht unter meine selbstgehäkelte Wollmütze passt und nur rumfliegt. Damals liebte ich meine Kopftücher und dachte nicht, dass ich jemals wieder so langes Haar haben werde.
Dieses Bild habe ich noch nie veröffentlicht. Also hier heute Premiere.
alles Liebe Euch.


Montag, 21. Januar 2013

Das Bild zum Buch: Die Notizbücher

Ich habe Euch noch nie meine Bücher gezeigt, glaube ich. Das sind die beiden Notizbücher, die ich immer mit in die Klinik genommen habe und aus denen "Mein Krebs heißt Leben" entstanden ist. Hatte ganz vergessen, dass ich die Glückskindkarte als Talisman draufgeklebt hatte :D

making of MKHL :D

Freitag, 18. Januar 2013

Schütze Dich

Etwas Wichtiges, das ich durch den Krebs gelernt habe: Mich schützen. Man weiß es schon vorher, man tut es nur nicht, ich hatte diese als auch letzte Woche erst wieder zwei Gespräche mit Menschen, denen es ähnlich erging. Man achtet erst auf sich, wenn man das Brett vorm Kopf durch eine Krankheit weggeschlagen bekommt ;o)
Sogenannte Energievampire oder Menschen, die einen immer und immer wieder mit ihrer Art vereinnahmen oder trotz zahlreicher Gespräche, Briefe, Auseinandersetzungen nicht verstehen können, dass man selbst Entscheider über sein Leben ist - dass man, wenn man sagt "ich möchte Ruhe haben" nicht hören will "du wirst nochmal sehr einsam sein" oder "ich besuche dich trotzdem" und plötzlich dasteht obwohl man wirklich keine Zeit hat - selbst wenn man wollte. Was tut man dann?
Dem ganzen einen Riegel vorgeschoben habe ich vor der Krankheit nicht. Ich habe funktioniert. Mittlerweile weiß ich: Mein Bauchgefühl hat recht. Wenn ich jemandem sage, ich brauche eine Pause oder ich möchte keinen Kontakt, dann hat das seine Gründe, nur bin ich heute konsequenter.
Ich möchte nicht wieder krank werden weil ich keine Grenzen ziehe.
Während der Behandlung war das einfacher - es gab diese Tage, an denen ich mich kaum bewegen konnte, Besuch war nur mit Mundschutz möglich, graue Gesichtsfarbe. Hier haben es so gut wie alle akzeptiert, wenn ich sagte, da muss ich allein sein, es kann von einem Moment auf den anderen sein, dass ich ein Nickerchen machen muss.
Heute habe ich 1x pro Woche meinen Jesstag. Meine Freunde verstehen, dass ich dann alleine etwas Schönes unternehme oder einfach zuhause bin, aber unerreichbar, das Telefon nicht abnehme und SMS nicht beantworte.
Die, die es nicht verstehen, musste ich aus meinem Leben schieben. Forderungen, Opfertum, Vorwürfe - es prallt an meiner Ichbinundbleibejetztgesundgrenze ab.
Wer in Not ist, dem helfe ich, auch am Jesstag, das ist gar keine Frage. Aber wer nicht versteht, der bekommt keine Energie von mir. Das mag für den ein oder anderen krass klingen, aber es ist der einzige Weg zu mir selbst gewesen - ohne das wäre ich nicht so wie ich jetzt bin - und das lieben Viele an mir.
Darum kann ich in diesem Post nur raten: Wäge ab, mit wem du Zeit verbringst. Wer tut dir gut? Wo gibt es gegenseitigen Respekt und Wärme?

Und an die Energieräuber: Ist der Verlust eines Menschen wirklich ein Verlust oder geht es dir nicht vielleicht sogar besser damit, weil deine Forderungen ja ohnehin nie erfüllt werden und du mit diesen immer wiederkehrenden Enttäuschungen sonst leben müsstest?

Dann sagen Dir Dein Herz, dein Bauch, dein Verstand schon, was richtig ist.

ein Blog zwei Blogs

Das ist übrigens mein knallebunter Zweitblog :D jessdoenges.de Frau Schess

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Donnerstag, 17. Januar 2013

MKHL erhältlich als..

Hui, so viele Menschen lesen die Freundin, wie cooli :D Freue mich wirklich seeehr und möchte darum auch gleich an dieser Stelle einige Fragen beantworten: Mein Krebs heisst Leben ist bei Amazon.de und einigen anderen Onlineshops als Download erhältlich - eBooks kann man auf jedem Smartphone oder Computer lesen und der Vorteil ist, dass man gleich loslegen kann :)
Als Hörbuchdownload/MP3 ist es dort ebenfalls erhältlich, man wird zu audible weitergeleitet.
Eine Druckversion gibt es nicht.

Natürlich beantworte ich so bald wie möglich Eure anderen Fragen - und für die, die meine Mailadresse noch nicht gefunden haben, hier ist sie: Jess

Schnee

Im Buch erzähle ich Euch, wie tröstlich der Sommerregen herunterpladdert und dass ich frühmorgens den rosa Himmel samt zwitschernder Vögel wie einen alten Freund begrüße. Auch Schnee ist für mich so ein Freund. Es ist so viel stiller da draußen und abends, wenn die Laternen im Park leuchten oder sich tagsüber die Sonne mal heraustraut, glitzert es überall, als würden kleine Glitzerfeen herumspringen und hier und da ein wenig Sternenstaub verlieren.
Und es ist hell! Wenn Ihr also gerade unbeweglich seid und auf ein solches Dach schaut oder einen Baum oder eine Wiese - seid froh, nicht in die Kälte zu müssen und denkt immer daran: Es wird noch viele Winter geben - aber ganz bald auch den Frühling - und darum bin ich sicher: Ich habs geschafft - Ihr schafft es auch
Alles Liebe,
Eure Jess

Dienstag, 15. Januar 2013

Jess Doenges: Mein Krebs heisst Leben



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Nachsorge = Keine Sorge

Heute Morgen musste ich noch meine Lunge röntgen lassen, eigentlich Routine, nachdem die Ergebnisse letzte Woche schon gut waren, aber ein wenig schlechtgelaunt machen mich diese Momente schon, wenn man sich an die Zeit der Diagnose erinnert - hinterher war aber alles gut und zur Belohnung gab es einen Engelkuchen ♥

Mittwoch, 9. Januar 2013

Nachsorge

"Leben Sie weiter freudig und entspannt" sagte heute mein Doc zu mir und ich bin sicher, dass man die Felsbrocken, die mir vor Erleichterung vom Herzen fielen, bis zu meiner lieben Freundin Teresa nach Neuseeland hören konnte :D Ein weiteres halbes Jahr Ruhe und die Gewissheit: Der Krebs ist und bleibt fort :D Mehr lachen und noch mehr leben!


Samstag, 5. Januar 2013

MKHL auf Facebook

Jess Doenges: Mein Krebs heisst Leben

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Dankbarkeit

In letzter Zeit werde ich öfter gefragt, warum ich so fröhlich auf das Leben vertraue. Das habe ich gelernt, auch lernen müssen. In einem Gespräch sagte ich "darum heisst mein Buch doch ´Mein Krebs heisst Leben´, ich habe Dankbarkeit und Leben gelernt" und mein Gegenüber meinte: "Stimmt!". Nicht nur der Krebs hat mich geprägt. Aber ich bin immer noch dankbar wenn ich alleine durch den Park laufe (was damals undenkbar war) oder nach meiner Hartz IV-Zeit nun nicht mehr überlegen muss, wieviele Nudeln kann ich vom Flaschenpfand kaufen, sondern "ja, ich kann auch mal abends ausgehen ohne nachzudenken". Und als mir diese Zitate wiederbegegneten, dachte ich, ich teil sie mit Euch ♥ "Vom Stundenzeiger des Lebens. — Das Leben besteht aus seltenen einzelnen Momenten von höchster Bedeutsamkeit und unzählig vielen Intervallen, in denen uns besten Falls die Schattenbilder jener Momente umschweben. Die Liebe, der Frühling, jede schöne Melodie, das Gebirge, der Mond, das Meer — Alles redet nur einmal ganz zum Herzen: wenn es überhaupt je ganz zu Worte kommt. Denn viele Menschen haben jene Momente gar nicht und sind selber Intervalle und Pausen in der Symphonie des wirklichen Lebens". (Friedrich Nietzsche, Werke I: Menschliches, Allzumenschliches) und dazu fällt mir ein, als Trost für alle die, die nicht gerade vor Glückseligkeit platzen so wie ich das zurzeit tue, glaubt mir, nur wer die Schatten kennt, kann wie die Sonne strahlen, hört nur zu: "Alles geben die Götter, die unendlichen,
ihren Lieblingen ganz, alle Freuden, die unendlichen, alle Schmerzen, die unendlichen, ganz". (Goethe) ♥